Zur Diskussion um die Krankenhausplanung NRW durch die Landesregierung erhält die SPD-Ratsfraktion für ihren Antrag zur Einberufung der Kommunalen Gesundheitskonferenz in Mülheim an der Ruhr Unterstützung vom SPD-Landtagskandidaten Rodion Bakum:
„Unsere Krankenhäuser müssen bleiben! Dies ist wichtig, um eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Menschen in unserer Stadt und Region aufrechtzuerhalten und sogar auf Dauer zu verbessern.“
Bakum erläutert: „Die Abkehr von der reinen Bettenplanung zur qualitätsgesicherten Leistungsbereichsplanung ist der richtige Ansatz, um die medizinische Versorgung nach Bedarfen und Qualität auszurichten und die sektorenübergreifende Versorgung zu verbessern. Umso besser ist, dass auch die neue Bundesregierung eine Reform Krankenhausplanung und -finanzierung angekündigt hat. Das Ziel der Landesregierung, für 90% der Bevölkerung das Erreichen eines Krankenhauses in 20 Autominuten zu gewährleisten, darf nicht zu Lasten der dichtbesiedelten Städte in der Metropole Ruhr fallen. Fraglich bleibt zudem die Finanzierung des Umbaus unserer Krankenhauslandschaft, welche nach Angaben von Expert:innen 200 Millionen Euro jeweils von der Landesregierung und den Krankenkassen jährlich bis zur vollständigen Umsetzung benötigen wird.“
Mit Blick auf Standortschließungen der Contilia-Gruppe im Essener Norden, insbesondere der Geburtsklinik, sowie die Insolvenz des Katholischen Klinikums Oberhausen, dessen drei Krankenhausstandorte und mehrere Pflegezentren auf die Aktiengesellschaft Ameos übergegangen sind, mahnt Bakum zu frühzeitigem Handeln: „Wir haben in unserem Planungsbereich in den vergangenen Jahren starke Veränderungen erlebt, in Mülheim zum Beispiel den Wegfall des wohnortnahen kinderärztlichen Notdienstes. Die neue Krankenhausplanung der Landesregierung kann vor Ort zu ernsten Diskussionen zwischen Kosten- und Krankenhausträgern führen, dafür müssen wir uns frühzeitig, partei- und städteübergreifend wappnen, um vor die Lage zu kommen. Wir haben zwei hervorragende Krankhäuser mit hochspezialisierten Leistungsbereichen, die wir für die Versorgung unserer Bevölkerung erhalten wollen. Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass Mülheim in Anbetracht der massiven Veränderungen in der Krankenhauslandschaft eine Insel der Glückseligen bleiben wird – es sei denn, wir handeln jetzt!“