Bakum: Nach den Ferien kommt der Schulstart für die Landesregierung wieder plötzlich

„Es scheint, als würde das Ferienende für Frau Gebauer und Herrn Wüst erneut sehr unerwartet kommen“, kommentiert Rodion Bakum, SPD-Landtagskandidat und Arzt, das Testchaos zum Schulstart nach den Weihnachtsferien. Wie in Mülheim an der Ruhr klagen in ganz NRW viele Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler über zu spät erfolgte Benachrichtigungen bei den Corona-Testungen an den Grundschulen. Bakum fordert die Landesregierung auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um ein sicheres und effektives Testsystem zu ermöglichen.

Wie geplant hat in dieser Woche, trotz steigender Inzidenzen in Mülheim an der Ruhr, der Schulbetrieb wieder begonnen. „Ich freue mich, dass der Unterricht zu Beginn des Jahres weiterhin in Präsenz stattfinden kann. Damit kommen wir nicht nur dem Wunsch vieler Eltern, Schülerinnen und Schülern nach, sondern entlasten auch die Familien“, so Bakum.

Den Schulstart haben sich die Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler an vielen Grundschulen aber anders vorgestellt. Wie in vielen weiteren nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden herrschte auch in Mülheim an der Ruhr das Corona-Test-Chaos. „Mich haben viele Rückmeldungen erreicht, dass die Benachrichtigungen über die Testergebnisse am nächsten Morgen nicht vorlagen. Die Landesregierung hatte ausreichend Zeit, um sich auf das neue Testverfahren und die neue Omikron-Variante vorzubereiten. Es scheint, als würde der Schulbeginn nach Ferienende für Frau Gebauer und Herrn Wüst erneut sehr unterwartet kommen“, ärgert sich Bakum.

Neben den Testchaos nach den Weihnachtsferien häufen sich zudem die Medienberichte über die mangelnde Sensitivität der neu beschafften Antigen-Schnelltests für Lehrkräfte an Grundschulen und Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen. Wissenschaftliche Fakten des Paul-Ehrlich-Instituts legen nahe, dass die von der Landesregierung neu beschafften Schnelltests für die Schulen in NRW offenbar nur eine Trefferquote von 58 bzw. 62 haben – die bisherigen Tests hatten eine Trefferquote von 76 Prozent. „Die Landesregierung ist jetzt gefordert, alle Maßnahmen zu ergreifen, um ein sicheres Testsystem zu ermöglichen“, fordert Bakum und ergänzt: „Nur mit einem gut organisierten und sicheren Testsystem schaffen wir die Voraussetzung, dass ein sicherer Schulbesuch für alle beteiligten möglich ist. Die einzelverpackten Tests sorgen zudem für meterhohe Müllberge und Frust bei Lehrkräften. Die Produktionsfirmen sollten wie zuvor auf ressourcenschonende Verpackungen setzen. Hier ist die Landesregierung in der Pflicht und hat nach dem Chaos der letzten Tage deutlichen Nachholbedarf.“